Donnerstag, 30. September 2010

Grand Canyon

Heute ging es endlich zum Grand Canyon! Nach einer dieses Mal ruhigen Nacht in einer super Unterkunft in Cameron haben wir wie fast jeden Morgen seit knapp 2 einhalb Wochen unsere Koffer gepackt, einen Kaffee für die Fahrt geholt, im lokalen Indianer-Shop gestöbert und dann ging es weiter auf Tour. In einer guten Stunde waren wir am Grand Canyon.

Am ersten Aussichtspunkt haben wir gleich angehalten und erstmal die endlosen Dimensionen zu spüren bekommen. Da die Autos mittlerweile nicht mehr durch den kompletten Park fahren dürfen, haben wir unseres gleich beim Visitors Center stehen lassen. Wir hätten die Möglichkeit gehabt, mit den Shuttlebussen rein zu fahren, aber wir hatten auf der Fahrt eine noch bessere Idee, die wir glücklicherweise gleich umsetzen konnten.










Direkt an unserem Parkplatz gab es einen Fahhradverleih - hier haben wir uns Räder ausgeliehen und konnten so ein ziemlich gutes Stück erkunden, ohne Wartezeiten und Menschenmassen. Es hat richtig Spaß gemacht, vor allem als es bergab ging. Diesen coolen alten Ford haben wir unterwegs gesehen, der musste natürlich mitfotografiert werden. Nach etlichen Aussichtspunkten sind wir zurück zur Verleihstation, um endlich zum Tusayan-Airport zu fahren und dort in den Helikopter zu steigen.

Hier wurden wir noch schnell gewogen, anschließend gab es einen Film über Sicherheitsvorkehrungen und obwohl unser Flug erst für 16:50 Uhr angekündigt war, durften wir schon eine halbe Stunde eher starten.









Wir waren mit einer Gruppe Franzosen im Heli, die die ganze Zeit böse geschaut und gemeckert haben. Zum Glück haben wir nichts verstanden, weil wir Kopfhörer anhatten. Der Flug an sich war einfach nur sensationell! Wir haben noch mehr gesehen wie vorher, der Colorado-River (der übrigens nicht strahlend blau, sondern sandsteinrot ist), hat sich seinen Weg durch die Felsen gebahnt, die Sonne hat die Hügel bestrahlt - es war toll! Leider war das Ganze schon nach 25 Minuten vorbei und kaum haben wir uns an den wunderbaren Anblick aus der Luft gewöhnt, haben wir schon wieder zur Landung angesetzt. Auf jeden Fall eines der größten Highlights in diesem Urlaub.

Als wir wieder Boden unter den Füßen hatten, sind wir zurück in den Park gefahren und haben uns ein nettes Plätzchen ausgesucht und der untergehenden Sonne zugeschaut. Ein toller Tag und beim Rausfahren aus dem Park ist uns sogar noch eine Truppe Hirsche begegnet, von denen einer seelenruhig die Straßenseite gewechselt hat. Jetzt sind wir in unserem Nachtdomizil an der Route 66, die wir morgen entlang fahren wollen. Direkt daneben ist das hier bekannte Roadkill Cafe mit dem Slogan "You kill it, we grill it!". Damit ist gemeint, dass, wer ein Tier auf der Straße überfährt, darf es mitbringen und sich hier zubereiten lassen. Ob die das wirklich machen? Wohl eher nicht. Da gab's (normales) Abendessen für uns und morgen geht es weiter zum Joshua Tree Nationalpark. Hier haben wir im Joshua Tree Inn das Zimmer Nummer 8 gebucht. Zum Glück war das Zimmer noch zu haben, denn damit hat sich Dagi einen ihrer Wünsche für diesen Urlaub erfüllt!

Mittwoch, 29. September 2010

Indianer!! - Servus -

Nach einer unruhigen Nacht im Motel6 in Page (laute Klimanlage, Wassergeräusche von den Leitungen und meiner Margaritas) sind wir morgens zum Antelope Canyon "gekarrt" worden. Die Canyon Tour ist so gut besucht, dass die Navajo-Indianer alle Touris auf die Ladefläche von umgebauten Offroadtrucks setzen und diese im Stundentakt in den engen Canyon fahren.
Dort angekommen, waren schon mindestens zehn weitere Gruppen am Start und sind mit Fotoapparat bewaffnet, gruppenweise durch den Canyon geführt worden. Entsprechend war dort einiges los, aber da mussten wir durch. Auf dem Foto ist übrigens Bruce, unser Fahrer und Tourguide, der recht witzig war und uns ständig irgendwelche Felsen oder Felsenschatten gezeigt hat, die aussehen wie Abraham Lincoln, Scoobidoo, wie ein Adler und weiß nicht was noch alles. Mit viel Phantasie kann man einiges in den Felsen sehen und die Indianer haben davon wohl mehr als genug.



Anschliessend ging es über Sandstrassen wieder zurück nach Page und dort haben wir völlig verstaubt zu Mittag gegessen. Frisch gestärkt ging es wieder raus in die heiße Sonne Arizonas zum Horseshoe Bend. Von einem völlig ungesicherten Aussichtspunkt hatte man einen grandiosen Blick auf den glasklaren Coloradoriver der sich an diesem Punkt wie ein Hufeisen seinen Weg sucht. Nur wenige cm vom Abgrund entfernt haben wir weitere sensationelle Bilder machen können. Unglücklicherweise ist dieser Aussichtspunkt nicht wie sonst üblich mit dem Auto, sondern nur zu Fuß zu erreichen. 1 km durch Sand und Steppe bei dieser Sonne hat ganz schön geschlaucht, aber es hat sich gelohnt.

Verschwitzt und ausgedörrt haben wir uns im Walmart aklimatisiert und uns mit Wasser und Proviant für die nächsten 200 km ins Monument Valley eingedeckt. Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir dort angekommen um noch ein paar Bilder zu schiessen. Für eine Tour ins Tal waren wir leider zu spät, aber bei einem Tourpreis von $75 pro Person waren wir darüber nicht besonders traurig. Die dort lebenden Indianer wissen, wie man schnell viel Geld verdient. Entsetzt haben wir dann festgestellt, dass unser nächster Übernachtungsstop nochmals 280 km weit entfernt war, irgendwie haben wir da was in der Planung übersehen. Nichts destotrotz sind wir aufgebrochen und haben dann nach gut zwei Drittel der Strecke in Camerons Trading Post haltgemacht. Hier haben wir glücklicherweise das letzte Zimmer ergattert und den Preis sogar noch um $20 runterhandeln können. Bisher die schönste Anlage auf unserer Durchreise und sehr empfehlenswert.
Morgen gehts dann weiter zum Grand Canyon den wir zuerst zu Fuß und anschliessend mit dem Helicopter ansehen werden. Aufgrund fehlender Ausrüstung und verbummelter Aufenthaltserlaubnis für den regulierten Campingplatz am Fuß des Grand Canyon haben wir uns entschlossen, den Abstieg nicht zu wagen. An der Kondition hätte es sicherlich nicht gescheitert :-)

Dienstag, 28. September 2010

Und wieder im Bryce Canyon

Weil es uns hier so gut gefallen hat, haben wir beschlossen, noch einen halben Zusatztag einzulegen und ein wenig durch den Canyon zu wandern. Wie es sich für Großstädter gehört, begann unsere Wanderung pünktlich zur Mittagszeit. Zum Glück war es aber nicht so heiß wie Tage zuvor im Valley of Fire, so dass wir relativ entspannt unseren Trail laufen konnten. Das Licht war perfekt, und wir haben noch ein paar gute Bilder geschossen. Der erste Wanderweg war recht einfach, weil er größtenteils abwärts ging.


Dafür war der zweite etwas schwerer zu meistern, aber wir sind langsam gelaufen und sind am Ende fast nicht außer Atem gekommen. Zur Belohnung für die Mühen sind wir durch einen unglaublich tollen Canyon gelaufen und haben uns gefreut, dass wir die Tour gemacht haben. Kurz vor Abfahrt ist sogar ein Streifenhörnchen für uns Model gestanden. Die gibt es hier wie Sand am Meer, aber leider sind sie etwas schreckhaft und laufen sofort weg, wenn sie Menschen sehen. Das hier war aber nicht wirklich schüchtern und hat sogar aus der Hand gefressen.

Anschließend sind wir rd. 240 km nach Page/Lake Powell in Arizona gefahren. Hier wird übernachtet, weil wir morgen den Antelope Canyon anschauen wollen. Das soll einer der spektakulärsten in ganz USA sein und wir sind schon ganz gespannt darauf. Was uns schon länger aufgefallen ist, seit wir hier sind ist, dass sämtliche Verkehrsschilder die am Straßenrand stehen, von Kugeln durchlöchert sind. Scheint hier so eine Art Volkssport zu sein, auf Schilder zu schießen.
Nach Ankunft und Einchecken im Motel waren wir bei einem sehr populären Mexikaner und haben so viel gegessen, dass uns jetzt schlecht ist. Wir haben beide eine Margarita bestellt, weil die so hoch gelobt werden. Sie war auch lecker, allerdings hab ich meine an Flo abgegeben, weil ich dann doch lieber fahren wollte, als betrunken nach Hause zu kommen. Dafür ist Flo jetzt ganz schön hinüber... Bis morgen wird aber wieder alles gut :-)

Montag, 27. September 2010

Zion Nationalpark und Bryce Canyon

Heute haben wir es geschafft, um sieben Uhr aufzustehen. Zumindest nach kalifornischer Zeit. In Utah war es schon acht Uhr, aber trotzdem waren wir stolz auf uns. Wir sind durch den Zion Nationalpark gefahren - hier konnte der Scenic Drive leider nur per Shuttlebus mit verglastem Fenster abgefahren werden. Da uns das zu zeitintensiv war, sind wir über Serpentinen und durch einen langen Tunnel Richtung Bryce Canyon gefahren. So haben wir trotzdem noch die Schönheit des Zion mitbekommen und haben sogar noch einige Fotostops hingelegt, weil auf der Hälfte der Strecke Baustelle war und alles nur im Schrittempo vorwärts ging.

Um 12:00 Uhr waren wir dann in Bryce Canyon und haben nach dem Mittagessen unser Zimmer bezogen. Anschließend haben wir was ziemlich cooles gemacht - Flo wollte unbedingt einen 3-stündigen Reitausflug machen. Aber leider war der für heute nicht mehr möglich, so dass wir uns dann für den 1,5-stündigen Ausritt entschieden haben. Im Schritttempo ging es durch den Ponderosa-Wald zum North Rim des Bryce Canyon mit herrlicher Sicht auf die Zahnsteinhälse. Hat Spass gemacht, auch wenn Flo lieber im Galopp durch den Canyon geritten wäre.

Anschließend haben wir noch den Bryce Canyon abgefahren und ein paar atemberaubende Blicke von den Aussichtsplattformen genossen. Am Abend ist hier nicht sonderlich viel los, deswegen wird hier für die Touristen eine "Western Dinner Show" mit Steak und Livemusik veranstaltet. Das wollten wir uns auch anschauen, da wir nach dem langen Tag sowieso Hunger hatten. Wahrscheinlich hatten wir zuviel erwartet, denn das Ganze Programm wurde wie am Schnürchen durchgezogen - erst eine halbe Stunde sitzen und trinken, dann gab es Essen, das immerhin ganz ok war. Noch bevor wir fertig gegessen hatten, ging das Licht aus, dann hat eine lokale Countryband eine halbe Stunde versucht ihr Bestes zu geben (und das war wirklich nicht so gut) und danach ging das Licht wieder an und es war vorbei. Alle sind aufgestanden und gegangen. Eigentlich waren wir ganz froh darüber, weil wir uns schon gefragt hatten, wie lange wir das wohl aushalten. Das Ganze Yeehaaa und Howdy war einfach zu klischeehaft amerikanisch :-)

Sonntag, 26. September 2010

Valley of Fire

Heute gibt es eine Kurzfassung, da es spät ist und wir morgen früh raus müssen. Nach dem Check Out in Vegas haben wir das berühmte Las Vegas Sign noch fotografiert und sind weiter Richtung Valley of Fire gefahren. Haben ein paar echt tolle Landschaften gesehen mit feuerrotem Felsengestein und geschwitzt wie Hölle. Es war über 40 Grad heiß und da wollten selbst wir nicht mehr mit offenem Verdeck fahren. Trotzdem hatten wir uns vorgenommen, eine bestimmte Felsformation, die sogenannte Firewave aufzusuchen, denn diese ist auf dem Buchdeckel unseres Reiseführers abgebildet und sieht ziemlich cool aus. Da der Weg dahin im Buch beschrieben ist und nur 15 Minuten von der Straße entfernt ist, dachten wir, wir schauen uns das mal an. Denkste. Die Beschreibung war leider alles andere als gut, so dass wir bei 40 Grad Hitze eine geschlagene Stunde durch die Gegend gelaufen sind, kein Schatten weit und breit und die Welle haben wir auch nicht gefunden.

Natürlich haben wir statt dessen andere schöne Plätze gesehen, aber wir waren ganz schön verärgert, dass wir bei der Monsterhitze so lange an der falschen Stelle gesucht haben. Wieder fix und alle von der Hitze sind wir ins Auto gestiegen, alles Wasser weggetrunken was wir konnten, Klimaanlage voll aufgedreht und weiter zu unserem Hotel nach Hurricane gefahren. Von hier aus werden wir morgen den Zion Nationalpark erkunden und danach zum Bryce Canyon fahren. Und jetzt Gute Nacht :-)

Viva Las Vegas

Das erste Mal seit Beginn unseres Urlaubs haben wir gestern mal ausgeschlafen. Nach einem Keks- und Kaffeefrühstück haben wir uns entschlossen, einen Kurzausflug zum Hoover Dam zu machen, der nur 50 km von Las Vegas entfernt ist. Wegen den verschärften Sicherheitsbedingungen seit dem 9/11 gab es gute anderdhalb Meilen vor dem Damm einen schönen Stau. Bei 38 Grad waren wir froh eine Klimaanlage mit dabei zu haben. Das grandiose Bauwerk ist einer der höchsten Staudämme der Welt und beeindruckt mit schwindelerregenden Tiefen. Einen Besuch der Generatoren am Fuße des bzw. im Staudamm haben wir ebenfalls unternommen. Dort standen wir auf einer der vier Umleitungsröhren (Durchmesser ca 4m) des Colorado Rivers und der Boden hat vibriert. Nicht wegen der Generatoren sondern der Wassermassen, die durch die Rohre schiessen.

Wieder oben angekommen hat uns die Hitze wieder in Beschlag genommen und so sind wir schnell wieder von Arizona nach Nevada in unsere tolle Glitzerstadt. Und dort gleichmal in das größte Shoppingcenter was wir je gesehen hatten. Vor lauter Geschäften wussten wir nicht recht, in welches wir hineinlaufen sollten. Trotzdem sind wir fündig geworden und haben ein wenig Zubehör fürs iPad und bei Hollister ein paar günstige Klamotten gekauft. Flo hatte auchg heute wieder Glück, da ihm ein T-Shirt nicht berechnet wurde. Im Fastfoodcourt haben wir noch schnell was gegessen und dann gings ab ins Hotel zum Frischmachen für unsere Abendplanung.

Wir haben uns nämlich Karten für Cirque de Soleil für die Show "O" im Bellagio besorgt. Im Bellagio angekommen, waren wir erst mal komplett überwältigt von der Wahnsinns-Lobby. Ein Blumenmeer mit einem künstlichen Zauberwald und immer wieder die Wasserfontänen. Zwar nicht so groß wie vor dem Hotel, aber immerhin. Um zehn ging die Show los und wir haben nicht schlecht gestaunt, was die Artisten da alles geleistet haben. Die Bühne bestand aus einem riesigen Wasserbecken, das immer wieder zur normalen Bühne ohne Wasser wurde. Schwer zu beschreiben, es war aber auf jeden Fall einmalig, das Ganze Spektakel anzuschauen. Auf der Bühne wurde ständig so viel geboten, das man teilweise gar nicht wusste, wo man hinschauen sollte. Dank unserem gestrigen "Gewinn" haben wir uns super Sitzplätze geleistet :-) Hier könnt ihr euch ein kurzes Video anschauen... Ein besseres gibts direkt auf der Seite von Cirque de Soleil, hier einfach rechts auf den Trailer klicken.

Freitag, 24. September 2010

Durch das Death Valley nach Las Vegas

Vollgetankt und mit viel, viel Wasser im Gepäck haben wir uns am Morgen auf den Weg in die Wüste gemacht. Es sollte ein heißer Tag werden und das war es dann auch. Vorbei an kargen Wüstenlandschaften und an ausgetrockneten Salzseen ging es rund 300 km durch das Death Valley. Wir wissen nicht wie heiß es wirklich war - unser Auto hat knapp 37 Grad angezeigt, angefühlt hat es sich aber wie mindestens 45 Grad. Je tiefer wir ins Tal gefahren sind umso heisser wurde es. Schön eingecremt mit LSF50 ging es über Furnace Creek, Devils Golf Course zum Badwater Basin, einer endlosen Salzebene. Man könnte meinen es wäre alles voller Schnee, wäre es nicht so heiß. Ab diesem Punkt mussten wir dann leider kurzzeitig das Verdeck zumachen, da Dagi kurz vorm Hitzschlag stand. Ne halbe Stunde später im Schatten, Klimaanlage an und viel getrunken gings dann aber geich wieder besser.










Das einzige Tier was wir auf unserem Weg durch das Tal entdeckt haben, war ein Wüstenfuchs, der sich im Schatten eines Schilds direkt neben uns ausgeruht hat. Dem war soo heiß, der wollte nicht mal wegrennen (oder angreifen, wer weiss das schon).
Stunden später kamen wir dann in Shoshone an (schau schau Schoschonen, wo die Schoschonen schön wohnen) und haben damit das Tal des Todes lebendig verlassen.


Nach einer weiteren Stunde über schnurgerade Strassen an Werbetafeln vollgepflastert mit Anwälten, die einem versprechen bei einem Unfall oder anderweitiger Verletzung noch mehr Kohle einzuklagen und einem Waffenladen nach dem anderen waren wir also in Nevada angekommen.
Gegen späten Nachmittag erreichten wir dann den Red Rock Canyon. Wunderschöne Farben und ein hoch auf Amerika, man konnte alles über eine 13 Meilen lange Einbahnstrasse mit dem Auto abfahren ohne einmal auszusteigen.


Nach diesem "anstrengenden" Ausflug in die Natur lag sie dann endlich vor uns. Die Stadt in der der Teufel wohnt: Las Vegas.
Mit leichtem Kopfweh ging es von der Einsamkeit der Wüste in die grelle Stadt. Haben im Monte Carlo eingecheckt und auch gleich $500 in bar auf dem Boden gefunden. In Vegas liegt das Geld auf der Strasse. Nach einem riesen Steak bei Smith & Wollenskys liefen wir über den Strip und haben uns die Wasserspiele beim Bellagio und klein Venedig im Venetian angeschaut. Die Wasserspiele sind schon sensationell. Auch den berühmten Brunnen aus Hangover im Cesars Palace haben wir uns angschaut. Die Stadt ist schon beeindruckend, auch wenn wir immer wieder feststellen mussten, dass die Amis ganz schön größenwahnsinnig sind. Jedes Hotel ist noch schöner, noch größer, noch bunter und kann noch mehr wie das andere. Aber so ist das hier nun mal. Nach einem seeehr langen Spaziergang über den Strip sind wir schließlich todmüde ins Bett gefallen. Kein Casino, keine Kneipe, kein Nachlokal... So ist das wenn man so viel unterwegs ist. Dann fehlt manchmal einfach die Power. Aber das macht nichts, wir haben noch eine weitere Nacht hier gebucht ;-)

Donnerstag, 23. September 2010

Geisterstadt und Westernidylle

Nach Verlassen unseres Nachtquartiers am June Lake sind wir zum Monolake aufgebrochen. Dies ist ein alkalischer Salzsee in der Nähe von Lee Vining, der berühmt ist für seine Kalktuff-Formationen die im See und am Ufer stehen. Außerdem tümmeln sich am Ufer so viele Alkalifliegen, dass sie das ganze Ufer schwarz einfärben und beim darüberlaufen wegfliegen. Beeindruckend für Flo, eklig für Dagi.

Anschließend ging es weiter in das rund 40 Kilometer entfernte Bodie. Nach zusätzlichen 4 Meilen Schotterstraße sind wir endlich angekommen. Strahlend blauer Himmel und allerschönstes Wetter. Bodie ist eine Geisterstadt, die mittlerweile zum Statepark deklariert wurde. Von 1849 (die Goldrauschzeit) bis 1930 war Bodie bewohnt und wurde leider durch einen Großbrand zerstört. Einige Häuser sind aber erhalten geblieben, sogar die Einrichtung und persönliches Hab und Gut sind teilweise noch vorhanden. Die Goldgräberstadt genoss einen schlechten Ruf und galt in dieser Zeit als eine der wildesten und gesetzlosesten Städte des ganzen Westens. Der Umweg dahin hat sich aber auf jeden Fall sehr gelohnt!

Weiter ging es Richtung Bishop, Big Pine und Lone Pine bis in die Alabama Hills. Das sind Felsformationen die unglaublich schön anzusehen sind. Man sagt, es seien die ältesten Felsen der Welt. Hier wurden unzählige Western und Kinofilme gedreht, wir haben eine Liste mit vier DIN A4-Seiten bekommen. Leider ging kurz nach Ankunft schon die Sonne unter, so dass wir kein allzu gutes Licht mehr zum fotografieren hatten. Trotzdem haben wir auch hier wieder einige "Filme" verknipst. Ein Hoch auf die Digitalkameras!


Da wir noch eine Unterkunft für die Nacht brauchten, sind wir trotz anbrechender Dunkelheit noch Richtung Death Valley aufgebrochen und ziemlich genau an der Grenze zum Tal des Todes fündig geworden. In Panamint Springs haben wir das allerletzte Zimmer erhalten. Wobei Zimmer untertrieben ist, wir haben eine komplettes Haus für uns. 2 Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, Bad, Abstellraum und Terrasse mit tollem Fernblick. Natürlich kostet es auch dementsprechend. Aber da wir nicht im Auto schlafen wollten, haben wir es genommen. Beim Relaxen auf der Terrasse ist sogar eine Riesenkatze an uns vorbei gelaufen. Sah aus wie ein Luchs, da sie einen ziemlich kurzen Schwanz und spitze Ohren hatte. Aber wir glauben mal, dass es eine Katze war. Jedenfalls gehts jetzt ins Bett und morgen dann endlich in die Wüste. Die Temperaturen liegen dort bei über 40 Grad, momentan sind es bei uns knappe 30 Grad, und das Nachts um zehn Uhr.

Mittwoch, 22. September 2010

Yosemite National Park

Früh morgens haben wir uns mit einem leckeren Tomaten Bagle beim Coffeeshop um die Ecke gestärkt und auch noch die Abfahrt des DeLorean aus Zurück in die Zukunft II bestaunen können, der die ganze Nacht über vor unserem Hotel geparkt hat. Marty McFly war leider nicht dabei. Anschliessend mussten wir aus unserem schönen Hotel auschecken und nach drei Tagen Mustangabstinenz ging es dann wieder los Richtung Yosemite Nationalpark.













Dies war unsere erste längere Tagesetappe mit mehr als 600km. Entlang an Windparks ging es über goldene Hügel ins Landesinnere. Die Temperaturen stiegen dann auch recht schnell von 20 auf über 30 Grad und offen zu fahren war ein Traum.












Gegen Nachmittag kamen wir im Yosemite Nationalpark an. Und was man da zu sehen bekommt, kann einem schon den Atem verschlagen. Grandiose Landschaften und wunderschöne Strassen, entlang an Schluchten, Wäldern, verbrannten Wäldern, Felsen und immer ausschauhaltend nach Bären, Hirschen oder Berglöwen auch Puma genannt. Leider keinen gesehen.

Den Sonnenuntergang mal im Gesicht, mal im Rücken ging es dann über den Tioga Pass Richtung Lee Vining. Inzwischen wurde es leider relativ schnell dunkel, so dass wir das letzte Stück des Passes keine fabelhafte Aussicht mehr auf den Yosemite hatten. Vielleicht fahren wir ja morgen nochmal schnell rauf. Leider gab es in Lee Vining keine freie Unterkunft mehr für uns, und so wurden wir nach Lake June geschickt. Dort wurden wir in einem leicht "verwohnten" Lodge fündig. Jetzt gibts noch zwei Samuel Adams auf unserer Veranda mit Blick auf den See, der hinter den Bäumen irgendwo sein muss ;-)
Morgen gehts dann weiter Richtung Furnace Creek, welches im Death Valley liegt. Hoffentlich hält der Wagen durch, Wasser haben wir auf jedenfall schonmal im Kofferraum gebunkert.
Als dann, Prost und bis demnächst!
Der Flo und die Dagi