Mittwoch, 2. Mai 2012

Mit dem Air Boat durch die Mangroven

An unserem vorletzten Tag im schönen und verregneten Naples ist uns das Wetter inzwischen egal geworden, so dass wir beschlossen haben, trotzdem in die Everglades zu fahren. Das Ziel war ein kleiner Kajaktouren-Anbieter in Chokoloskee. Hier angekommen, haben wir erstmal gesucht und gesucht und konnten zur genannten Adresse leider niemanden finden. Selbst auf Nachfrage konnte uns in dem kleinen Ort niemand weiterhelfen. Im ersten Moment eine ziemliche Enttäuschung, da sogar das Wetter ein wenig aufgeklart ist und wir immerhin über eine Stunde dafür hergefahren sind. Im Nachbarort Everglades City haben wir im Ivy House, einem weiteren Anbieter für Kajaktouren erfahren, dass die Saison Ende April vorbei ist und aus dem Grund nur noch eine Tour frühmorgens stattfindet und selbst die wetterabhängig ist und es nach derzeitigem Stand eher schlecht als recht aussieht. Damit war die Kajaktour in den Everglades also leider gestorben.

Blieb noch die allerletzte Option, auf die wir eigentlich verzichten wollten - eine Airboat-Tour. Dazu muss man sagen, dass die Air Boats dermassen laut sind wenn sie durch die Mangroven jagen, dass sie sämtliche hier lebenden Tiere verscheuchen. Also keine Krokodile und auch sonst nichts, was hier noch kreucht und fleucht. Zumindest ging die Tour nicht durch Naturschutzgebiet und man konnte eine ungefähre Ahnung von den Graslandschaften und Mangroventunneln der Everglades bekommen. Nach 50 Minuten Motorsport auf dem Wasser mit rasanten Fahrten durch enge gewundene Mangrovenstrassen und 360 Grad Turns auf dem flachen Wasser kamen wir leicht hörgeschädigt (trotz Gehörschutz) aber immerhin trocken wieder am Ausgangspunkt an und machten uns im kurz darauf einsetzenden Regen wieder auf den Rückweg nach Naples.

Am frühen Abend konnten wir noch einen schönen, trockenen Spazierweg über den langen Pier von Naples machen, welcher sich bei Anglern größter Beliebtheit erfreut. Außerdem kann man den zahlreichen Pelikanen zuschauen, wie sie sich kopfüber ins Meer stürzen und ihr Abendmahl zu sich nehmen. Einen kleinen aber unspektakulären Sonnenuntergang konnten wir trotzdem noch erhaschen, so dass wir auch diesen Schlechtwettertag doch halbwegs gut rumgekriegt haben :)

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